Sieben Todsünden

Montag: Mama war blind, kümmerte sich aber immer noch um mich, die Schwangere. Ich sah seltsame Muster, die sie auf meinen Bauch gezeichnet hatte. Dienstag: Ich fühlte mich etwas steif und unwohl. Mama schien etwas zu suchen. Ich hörte sie sagen: 'Wo könnten die Augen sein?' In dieser Nacht hörte ich sie aufgeregt sagen: 'Gefunden!' Mittwoch: Dies ist mein vierter Tagebucheintrag. Ich habe in letzter Zeit plötzlich sehr viel Hunger. Die Füße der alten Dame sollten einfach abgeschnitten werden; sie liegt den ganzen Tag nur auf dem Sofa und schaut fern. Donnerstag: Papa wollte einen Jungen, aber wir hatten nur zwei Töchter. Mir ging es gut, aber meine Schwester war ein Schwein, aß immer. Mama konnte keine Kinder bekommen, und jeder in der Familie schikanierte sie. Sie schloss sich einfach in ihrem Zimmer ein und las über Hexerei. Papa musste natürlich eine Lösung finden. Freitag: Papa betrog mit einer Frau, die er schön fand. Aber ich wusste, dass sie Papa nicht liebte; ihre gierigen Hände würden nur immer wieder das Geld unserer Familie nehmen. Mama muss sie gehasst haben, denn sie war schwanger. Samstag: Der alte Mann vom Land wollte Papas Geld. Als Parasit in unserem Haus war das schon ekelhaft genug. Ich konnte nicht anders, als ihn zu demütigen. Er würgte wütend meinen Hals. Als ich wieder aufwachte, sagte Mama zu mir: 'Papa hat die ganze Familie auf eine Reise mitgenommen.' Ich roch Blut im Zimmer. Obwohl ich verwirrt war, wagte ich nicht zu sprechen.